Training
Trainingszeiten Regensburg
Dienstag, 20:00 – 21:30 h
Am Dienstag wird fortgeschritten trainiert, d.h. mit etwas geringerer Betonung der Grundschule und größerer Betonung der praktischen Anwendung und Effektivität. Zusätzlich werden Jiyu Kumite (freies Kämpfen) und Bodentechniken/ Bodenrandori geübt.
Mittwoch, 18:30 – 20:00 h
Basistraining mit Betonung auf dem Erlernen von Techniken und Abläufen (Grundschule) und der sauberen Ausführung von Techniken (Kata, Bunkai, Kyu Kumite, Dan Kumite, Hojo Undo, Koti Kitae). Ideal für Einsteiger und immer wieder für die Fortgeschrittenen um ihre Basis zu festigen.
Sonntag, 18:00 – 19:30 h
Training für alle. Angepasst an die anwesenden Karateka. Meistens kurze Einheiten im freien Kämpfen und Bodenkampf. Schwerpunktmäßig Kata, Bunkai und Blockübungen.
Trainingszeiten Pettendorf
Donnerstag, 19:00 – 20:30 h
Hier wird fortgeschritten trainiert, d.h. mit etwas geringerer Betonung der Grundschule und größerer Betonung der praktischen Anwendung und Effektivität. Zusätzlich werden Jiyu Kumite (freies Kämpfen) und Bodenkampf geübt.
Ablauf
Ein Training dauert 90 Minuten und jedes Training beginnt mit einer Meditationsphase („Mokuzo“). Diese dient dazu, das Alltagsgeschehen hinter sich zu lassen, den Geist frei zu machen und sich auf das Training einzustimmen. Die Gruppe kniet dabei im Kreis, wobei der Spann der Füße auf dem Mattenboden aufliegt. Man sitzt mit gerade aufgerichtetem Oberkörper auf den Fersen, die Hände liegen locker auf den Oberschenkeln. Diese Haltung wird als „Seiza“ bezeichnet. Die Augen sind während der Meditation geschlossen, die Bauchatmung fließt ruhig, gleichmäßig und tief. Eingeatmet wird durch die Nase, ausgeatmet durch den Mund. Die Meditation endet mit dem Kommando „Yame“, es folgt ein Gruß („Rei“).
Anschließend wird der Körper mit Aufwärm-, Dehnungs- und Kraftübungen (z.B. Liegestützen) aufgewärmt und geschmeidig gemacht und der Kreislauf wird „in Trab“ gebracht. Dieser erste Teil nimmt ca. 15 Minuten in Anspruch.
Danach folgen die verschiedenen Übungen, z.B. Kata und Kata-Anwendungen (Bunkai), Abhärtungstraining („Koti Kitae“), Formen des Kämpfens („Kumite“) und Basisübungen („Hojo Undo“). Dieser Teil dauert ca. 60-70 Minuten.
Am Ende eines Trainings werden nochmals Dehnungsübungen durchgeführt. Beendet wird das Training wieder mit einer Meditationsphase, in der man das Erlernte noch einmal an sich vorbeiziehen lässt.


Kata
Im Uechi Ryu gibt es acht Kata, von denen drei ihren Ursprung in China haben: Sanchin, Seisan und Sanseiryu. Bis zum Tode Kanbun Uechis waren das die drei einzigen Formen, die in seiner Schule unterrichtet wurden. Fünf weitere Kata, die sogenannten Brückenkata Kanshiwa, Kanshu (auch: Daini Seisan), Seichin, Konchin und Seirui wurden dem System von Kanei Uechi hinzugefügt.

Bunkai
Beim Bunkai (jap. Analyse, Auseinandernehmen) werden Anwendungen bzw. Abfolgen aus den Kata mit einem oder mehreren Partner(n) trainiert und so das Anwendungsspektrum und die Effektivität der Techniken optimiert. In unseren Dojos werden hierzu Kanshiwa Bunkai (Anwendungen aus der Kata Kanshiwa) und Seisan Bunkai (Anwendungen aus der Kata Seisan) geübt.
Das Photo zeigt einen Ausschnitt aus dem Kanshiwa Bunkai, bei dem ein Verteidiger die Anwendung von Techniken aus der Kata Kanshiwa gegen Angreifer, die in schneller Folge angreifen, einübt.

Koti Kitae
Eine Eigenheit von Uechi Ryu ist die Abhärtung des Körpers durch das „Kote Kitae“.
In der Kata Sanchin bedeutet dies, dass sie von einem Übenden praktiziert wird, während der Trainingspartner ihn ständig mit Schlägen und Schritten trifft. Man lernt dadurch Schläge hinzunehmen ohne sich im Ablauf stören zu lassen.
Weitere Übungen des Koti Kitae sind z.B. das Beinschlagen (s. Bild links), das Beinschlagen und das Armreiben, die ebenfalls der Abhärtung und gleichzeitig der Ausbildung eines guten Gleichgewichtssinnes dienen.
Das Kote Kitae fördert gleichzeitig die Entwicklung der Muskeln und des Knochensystems und hilft ein Skelett zu errichten, das für die Praxis des Budo geeignet ist.

Yakusoku Kumite
Kumite (jap. „Begegnung der Hände“) bedeutet Kämpfen. Es wird in verschiedenen Formen praktiziert. Im Yakusoku-Kumite sind die Rollen von Angreifer und Verteidiger, die Techniken und die Abfolge festgelegt.
Beim sogenannten Kyu-Kumite gibt es fünf, beim Dan-Kumite sieben festgelegte Abläufe von Angriff und Verteidigung, die mit einem Partner geübt werden. Ziel dieser Kumite-Formen ist es, ein Gefühl für den richtigen Abstand, das Timing und die Effektivität der Techniken zu entwickeln.
Das Dan-Kumite ist komplexer, die Rollen von Angreifer und Verteidiger wechseln innerhalb des Ablaufes.
Das Bild zeigt eine Ellbogentechnik aus dem Dan-Kumite.

Hojo Undo
Beim Hojo Undo handelt es sich um einen Satz von 13 Basisübungen, bei denen verschiedenste Techniken (z.B. verschiedene Ellbogenstöße bei der Technik Hiji zuki) in komprimierter Form sozusagen als Ablaufmuster komplexer Techniken geübt werden.
Hier übt die Gruppe die Technik mit Hiraken-Faust.

Jiyu Kumite
Eine weitere Form ist der Freikampf (Jiyu-Kumite), bei dem das Erlernte zunehmend realitätsnah umgesetzt wird. Es werden jeweils drei bis fünf Runden von je ca. 2-3 Minuten Jiyu-Kumite (freies Kämpfen) geübt.
Dabei können das Wechselspiel von Angriff und Verteidigung sowie Timing, Koordination und Ausdauer trainiert werden. Beim Jiyu-Kumite wird Schutzausrüstung getragen, d.h. Faustschutz, Zahnschutz und Tiefschutz.

Bodenrandori
Eine Besonderheit ist das Erlernen und Üben von Bodenkampf und Bodentechniken. Bodentraining ist kein Bestandteil des Uechi Ryu, aber eine sehr wertvolle Ergänzung. Auch hier werden drei bis vier Runden mit verschiedenen Gegnern absolviert.
Das Bodentraining findet in der „No-Gi-Version“ statt. Man übt nur mit Shirt, so dass man keine Möglichkeit hat eine Jacke zu greifen.
